Sonntag, 27. Mai 2018 um 20 Uhr im Maurerhansl in der Johannisstraße 7 in Diessen

Der frierende Eisbär / Die Reise des Jägers –

Claus-Peter Lieckfeld

Liest aus seinen Werken

© Veronika Straaß
© Veronika Straaß

Kann man Tiere von innen schildern? Kann man sich als schreibender Mensch soweit in ein Tier begeben, dass ein Sog entsteht, der Leser und Zuhörer über die Tier/Mensch-Grenze zieht? Kritiker bescheinigen Claus-Peter Lieckfeld, dass er es vermag. Auf die Frage, wie das gelingen kann, sagt der gebürtige Niedersachse, der seit 1986 am Ammersee lebt: „Man muss dreierlei zusammenbringen. Seine eigene Emotion, die Überzeugung, dass Tiere intensiv fühlen, und etwas Wissen über das Verhaltenspotential von Tieren. Wenn man Letzteres weglässt, kann Tierschilderung leicht in Tierkitsch abrutschen.“

Lieckfeld stellt an diesem Abend nicht nur „Tierporträts von innen“  vor, sondern auch das Eingangskapitel seines im Herbst erscheinenden Romans „Die Reise des Jägers“ über einen charismatischen Wilddieb, der sich 1835- nachdem er für vogelfrei erklärt wurde – „auskaufen“ ließ: Gegen Geld der Preußischen und der Dänischen Krone segelte er auf Nimmerwiedersehen in die Vereinigten Staaten. Auch, weil er sich dort die freie Jagd versprach. Könnte spannend sein.

 

Claus-Peter Lieckfeld ist seit der Gründung der Zeitschrift „Natur“, Horst Sterns Umweltmagazin, den Themenbereichen Umwelt und Natur verhaftet. Er schrieb für „Geo“, „Die Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, „Merian“ und andere.

Von ihm erschienen außerdem historische Romane. Aber man kennt ihn auch als Verfasser von Kabarett-, Hörspiel- und Theatertexten.